Sicheres Veedel
Dialog mit Kölner Polizei
Um es gleich vorweg zu sagen: Humboldt/Gremberg ist ein lebens- und liebenswürdiges Kölsches Veedel.
Trotzdem gibt es hier, ebenso wie in vielen anderen Stadtteilen Probleme. Insbesondere stellen wir fest, dass viele Mitbürger ein ein wachsendes Unsicherheitsgefühl befällt. Dies ist teilweise eine subjektive Wahrnehmung, teilweise aber auch durch Zahlen und Fakten belegbar.
Viele Humboldt/Gremberger erinnern sich gewiss noch an die Diskussionsveranstaltung der IG Humboldt/Gremberg am 04.05.2016.im Pfarrheim Str. Engelbert unter dem Thema Humboldt/Gremberg „Heute!!! – und Morgen???“ bei der wir das Thema Sicherheit und Ordnung in unserem Veedel aufgegriffen haben.
Neben Vertretern des Stadtrates und der Bezirksvertretung nahmen auch der Kölner Polizeipräsident, Herr Jürgen Mathies sowie der Leiter des Kölner Ordnungsamtes, Herr Engelbert Rummel als Podiumsdiskutanten an dieser Veranstaltung teil.
Wir bleiben am Thema: Deshalb fand im Nachgang zu dieser Veranstaltung am 14.07.2016 ein Gespräch zwischen dem IG-Vorstand, dem Leiter der für unser Veedel zuständigen Polizeiinspektion 6, Herrn Polizeidirektor Reischke sowie dem für uns zuständigen Sozialraumkoordinator, Herrn Tschechowsky statt. Dabei wurde die aktuelle Sicherheitslage in Humboldt und Gremberg erörtert.
Humboldt/Gremberg gehört demnach neben Kalk zweifellos zu den problematischten Veedeln innerhalb der Polizeiinspektion 6. Allerdings habe sich die Situation in letzter Zeit auch durch die vermehrt durchgeführten Personenkontrollen in der Taunusstr. in diesem Jahr bereits leicht verbessert. Konterkariert werden diese Bemühungen aber durch die zunehmende Verlagerung der Drogen- und Beschaffungskriminalität insbesondere aus der Innenstadt. Das entsprechende Klientel wird dadurch immer mehr in die Randbezirke, verstärkt nach Kalk, aber auch in unser Veedel gedrängt.
Herr Reischke hat seine für uns zuständigen Bezirksbeamten angewiesen, in unserem Stadtteil vermehrt Präsenz durch Fußstreifen zu zeigen. Bis zum Jahresende 2016 soll gewährleistet sein, dass die Bereichsbeamten an vier Tagen in der Woche in unserem Doppelstadtteil präsent sein sollen. Dadurch wird dem nicht nur in unserem Veedel immer lauter werdenden Ruf nach dem „Schutzmann ob d´r Eck“ Rechnung getragen. Herr Reischke betonte die besondere Rolle der Bürger- und Veedelsvereine als Schnittstelle zwischen Bürgern und Polizei. Die Vereine sollten Beobachtungen der Bürger und eigene Beobachtungen an die Polizeiinspektion 6 weiterleiten. Die Bürger sollten sich aber auch selbst mit eigenen Beobachten an die Polizei wenden und strafbare Sachverhalte unbedingt zur Anzeige bringen.
Um der auch bei unserer Podiumsdiskussion vereinzelt laut werdenden Kritik an der Durchführung der Personenkontrollmaßnahmen (auch Razzien genannt) entgegenzuwirken, soll der IG und anderen relevanten Gruppen gegebenenfalls die Begleitung solcher Maßnahmen angeboten werden.
Einhellig kritisiert wurde von den Teilnehmern der Runde der Mangel an Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche. Solche Einrichtungen sind ein wichtiger Bestandteil präventiver Maßnahmen. Nach der Schließung des Jugendzentrums in der Gießener Str. ist das Jugendzentrum in der Odenwaldstr. die einzige Institution, die entsprechende ortsnahe Angebote bereithält.
Wir bleiben am Thema und werden Sie an dieser Stelle auch weiterhin informieren.
Nachtrag: Am 02.08.2016 erschien zu diesem Thema ein Artikel im Kölner Stadtanzeiger: Kölner Stadtanzeiger vom 02.08.2016
Hier noch die Telefon-Nummer der zuständigen Polizeiinspektion Kalk: 0221 229-4630